Wir schlafen endlich mal ein paar Stunden durch. Morgens gegen 4 ist die Ruhe allerdings vorbei. Die Vogelwelt macht sich lautstark bemerkbar. Was ein Zinober. Das ist echt toll; ausser, dass die Nachtruhe vorbei ist.Im Restaurant ergattern wir keinen Platz mehr – so voll ist es. Zusätzlich auch noch Buffett mit Rennerei. Gott sei Dank ist am Springbrunnen unter den Orchideen noch ein Platz. Bestens. Ruhig ohne Gerenne. Der Café schmeckt sogar ohne Zucker und auf dem Buffett gibt es Costa-Ricanische Spezialitäten. So lassen wir uns das Frühstück gefallen.
Um 7:45 steigen wir in den Bus. Heute machen wir einen Spaziergang, Wanderung kann man das nicht nennen, durch den Nebelwald im Nationalpark Reserva Bosque Nuboso Santa Elena (map). Das sind ganze 7Km zu fahren und wir brauchen dafür 35 Minuten. Vielleicht könnt ihr euch die „Strassen“ vorstellen. Schmal, nicht asphaltiert, viele Schläglöcher und manchmal extrem steil.
Es erwartet uns ein unvorstellbar schöner Wald. Tolle Bäume die über und über mit Bromelien, Farnen und weiss der Teufel was bewachsen sind. Wir wissen gar nicht wo wir zuerst hinsehen sollen. Leider ist es stockdunkel. Die Kamera ist auf die höchste Empfindlichkeit gestellt und trotzdem verwackeln wir viele Bilder. Der Wald ist undurchdringlich und nur über die angelegten Pfade zu laufen. An einer Kreuzug sieht jemand eine Vogelspinne mit orangfarbenen Kniescheiben. Hie und da sehen wir Tausendfüssler in gelb-schwarz. Es soll hier noch viele andere Tier geben, aber bei dem Trubel verziehen die sich natürlich. Wir sind auf etwa 1700m. Wir haben so etwa 20° und die Luftfeuchtigkeit ist bestimmt 100%. Wir kommen trotz Lichtmangel aus dem Fotografieren nicht mehr raus. Nach etwa 3 Stunden sind wir wieder am Eingang und gönnen uns ein Empanada und eine Limo.
Es geht gleich weiter zum Treetop. Einem Walk mit 8 Brücken in den Wipfeln der Bäume. Der kostet zwar 46$ pro Nase, aber das muss sein. Dummerweise fängt es an zu regnen. Das wenige Licht wird noch weniger und die wackligen Brücken machen das Fotografieren auch nicht leichter. Aber es ist trotzdem total schön in den Wipfeln rumzulaufen und die Bäume mal von oben oder direkt in der Krone zu bewundern. Ein paar Queztal (schöner Vogel) sehen wir auch noch. Die sind selten zu sehen. Sie sind zwar weit weg, aber man sieht beim fliegen, dass sie schön bunt schillern. Der Regen hört auf, aber in der Ferne hören wir Donnergrollen. Das hat sich echt gelohnt.
Gegen 14 Uhr fahren wir zum Hotel zurück, sehen vorher bei den Autos einen Nasenbären. Es regnet wieder etwas und es hat sich komplett zugezogen. In Santa Elena brummt der Bär. Jede Menge Jungvolk ist hier, weil man Zip-Lines quer durch den Nebelwald gezogen hat. Die Längste soll 1Km lang sein!
Bei schreiben des Blogs kommt ein Kolibri vorbei und lutscht die Blüten der Pflanze vor unserem Zimmer aus. Wahnsinn!