13 Stunden im Kühlschrank

Nachts hat es geregnet. Die Luftfeuchtigkeit ist morgens dementsprechend hoch. Noch ist es bedeckt. Später kommt die Sonne raus und es wird unerträglich drückend.

Nach dem Frühstück laufen wir zum River Ping – ohne Kamera und Rucksack. Keine 100m gelaufen und mir rinnt schon wieder der Schweiß. Das ist nicht mein Klima! Hier und da schauen wir in ein Schaufenster oder von aussen in ein Wat. Höfliche Kleidung haben wir nicht an und können so auch nicht rein. 

An der Stadtmauer setzen wir uns in ein Café, also eigentlich in einen Kühlschrank mit Caféverkauf. Die Differenz zu draussen ist enorm. Danach kaufen wir noch etwas Proviant.

Gegen 10:30 sind wir im Hotel zurück und machen einen kleinen Nap, duschen und räumen das Zimmer. Leider können wir es nur bis 12 nutzen. Wir werden um 16:30 von einem Taxi abgeholt und zum Zug gebracht. Wir sitzen in der gekühlten Bibliothek des Hotels und schauen dem Regen zu.

Um 15:30 mache ich bei Nutthalluck einen Tung-Kurs. Das sind Scherenschnittglücksbringer für Tempel-Festivals. Ich stelle mich ziemlich ungeschickt an, aber Nutthalluck hilft mir. Das Ergebnis ist so lala 😕, aber wir haben viel Spaß gehabt und viel gelacht. Das ist die Hauptsache.

Eine Mittarbeiterin unseres Reiseveranstalters, die uns dann zum Bahnhof bringt, kommt zufällig dazu als ich ein Foto meines Ergebnisses, Nutthalluck und der Maus mache. Ich erkläre was es mit der Maus auf sich hat und das wird sofort in YouTube nachgeschaut. Manchmal ist das Internet doch für was gut.

Wir verabschieden uns vom Hotelpersonal und werden zum Bahnhof gefahren. Unser Zug steht über eine Stunde vor Abfahrt schon an Platform 4 bereit. Im Zug ist es saukalt. Draussen sind es 31°C und drinnen 22°C. Man hat uns vorgewarnt! Wir sind gespannt. Um uns herum füllen sich die Plätze und alle haben Unmengen an Essen mit. Chookiat hatte uns erzählt es gäbe einen Speisewagen und an den Stationen auch immer etwas zu kaufen. Der Guide heute fragte ob wir genügend zu Essen mithaben. Ob wir das mit Bananen, Cräckern, Muffin, Nüssen hier überleben? Es ist jetzt 17:30. 18:00 ist Abfahrt und dann werden wir während 13 Stunden bis Bangkok schockgefrostet.

Gerade kommt eine Frau vorbei und fragt ob wir Café, Tee oder etwas zu essen wollen. Wir werden vielleicht erfrieren, aber nicht verhungern.

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