So ruhig hatten wir es schon lange nicht mehr. Das lauteste Geräusch ist der Kühlschrank wenn er anspringt; das ist aber nur selten der Fall.
Morgens ist es ganz schön kalt und Elke schaltet die Klimaanlage ein – halt auf heizen. Nach kurzer Zeit ist es mollig warm. Wir machen uns einen Tee und schneiden uns von dem leckeren Brot von gestern ein paar Scheiben ab; darauf kommt Käse. Ein Yoghurt und Blaubeeren runden alles ab. Allerdings ist es zum draussen Frühstücken etwas zu frisch, etwa 10 Grad.
Wir wollen heute einmal um die Tasman Insel herum. Überall gibt es laut Karte schöne Aussichtspunkte, schroffe Felsen, Blowholes und kleinere Wanderungen.
Zuerst fahren wir südlich zur Remarkable Cave im Safety Cove State Reserve. Es sah nach sonnigem Wetter aus, aber jetzt nieselt es etwas. Man kann sich hier nur drauf verlassen, dass das Wetter unkonstant ist.
Dann fahren wir auf die Westseite zum White Beach und weiter Richtung Norden über Nubeena. Irgendwo um Nubeena rum ist uns nach einem Café. Im Lucky Ducks bedient uns eine ältere Dame die so aussieht als hätte sie die leckeren Cookies, die es hier gibt, alle selber gebacken. Auch das Lunch- und Dinnerangebot sieht verlockend aus. Lauter frische Sachen. Was hier echt eine Besonderheit ist.
Wir fahren alle Strassen, die wir dürfen entlang und geniessen die tolle Landschaft. Geschotterte Strassen sind nicht zulässig. Zufällig sehen wir auch einen Echidna am Strassenrand. Leider dreht er sich verschämt von uns ab. Schade.
Weiter geht es zurück auf die Ostseite nach Doo Town. Dort kann man auf dem Tasman Coastel Trail zur Waterfall Bay laufen. Etwas Bewegung würde uns nicht schaden. Das Wetter ist zwar nicht so dolle, aber die Ausblicke sind schon klasse. Wir haben das Glück einen Blue Wren zu erspähen, der doch tatsächlich einfach auf seinem Ast sitzen bleibt (zumindest länger als sonst die 2 Sekunden), und damit ganz gut zu fotografieren ist. Mit viel Glück sieht man hier auch Wale. Tun wir aber leider nicht und auch der Wasserfall ist recht dünn. Es fehlt an Wasser.
Danach fahren wir zum Campingplatz zurück und machen uns erstmal einen Tee.
Da es hier eine anständige Campkitchen gibt kochen wir in der.
Wieder mal müssen wir feststellen, dass kochen hier einen anderen Stellenwert hat. Im Camper gibt es zwar 2 Töpfe, aber keinen Seiher, Salatschüssel, Kochlöffel. Auch in der Campkitchen fehlt sowas. Scharfe Messer zum schneiden von Gemüse, Zwiebeln oder Knobi – Fehlanzeige. In den Supermärkten sieht man schon Nudeln, Reis, tolles Gemüse und Obst und sowas zu kaufen, aber die große Masse sind Fertiggerichte für die Microwelle. Hier auf dem Campingplatz gibt es einen Herd, aber sehr viele Elektrogrills und einen Pizzaofen. An jedem Platz ist eine Feuerstelle.
Aus diesem Grund haben wir uns Nudeln gekauft die man ohne Sieb abschütten kann. Heute gibt es Nudeln mit Tomatensoße, Thunfisch, Paprika, Zwiebeln, Knobi und Oliven. Da kann man nix verkehrt machen.
Später gehen wir über den Platz und sehen wieder ein Pademelon (oder auch etwas anderes, denn es gibt sehr viele Arten kleiner Kängurus), mehrere Masked Lapwing und 3 Yellow-tailed Black-Cockatoo. Ein Abstecher zum Strand lohnt sich auch – das Licht ist gerade echt schön.
Wir sitzen vor dem Camper, es ist frisch ja, und trinken ein Gingerbeer. Nach Sonnenuntergang, so gegen 8, kommen die Pademelons zum Äsen auf den Platz. Man kann ihnen dann ganz nah dabei zusehen.