St. Francis

Wir dachten ja, daß die lauten Wellen uns nicht schlafen lassen würden. Aber das war Gott sei Dank nicht so.

Das Frühstück nehmen wir wieder mit Blick aufs Meer. Die Sonne wird vom Wasser so stark reflektiert, daß ich die Sonnenbrille anziehen muß. Elke meint, daß wir solch ein innovatives Frühstück noch nie hatten. Es ist jetzt nicht so, daß es etwas außergewöhnliches gäbe (bis auf Quinoa mit Maracuja), es ist nur besonders liebevoll gemacht.

Jeder hat uns gestern gesagt, daß heute das Wetter schlechter würde. Aber außer einem kräftigen Wind ist es sonnig und weiterhin anständig warm. Deshalb beherzigen wir die Empfehlung der Dame in der Touristeninfo und machen den Irma Booysen Nature Trail. Der verläuft am Cape St.Francis durch dicht bewachsene Dünen. Der Bewuchs ist meist nur kniehoch und bietet jede Menge toller kleiner blühender Sträucher. Unglaublich was auf so trockenem Boden alles wächst. Unglaublich auch eine riesige Spinne mit braunen Beinen. Das ist, glaube ich, die größte Spinne dieser 3 Monate! Elke ist wenig amused.

Wir kommen an einem Umspannwerk vorbei, das mir klarmacht, daß ich irgendwann mal wieder arbeiten muß. 🥴

Wir verlassen den Trail und gehen zum Meer. Die Wellen sind zwar nicht gewaltig, aber dennoch beeindruckend. Wir schauen einige Zeit den Surfern zu und zollen ihnen unseren Respekt.

Am Leuchtturm hätten wir gerne einen Café getrunken, aber da gab es nix, also laufen wir zum Auto zurück, denn da wissen wir, daß es ein kleines Café gibt. Für 70 ZAR (~3,50€) gibt es zwei Café Latte – da kann man nix sagen.

Auf dem Weg zum Hafen fahren wir an einem Viertel mit armseligen „Hütten“ vorbei. Welch ein Kontrast zu den vornehmen reetgedeckten Häusern mit Meerblick. Der Hafen ist leider ziemlich uninteressant und wir fahren in die Stadt zurück.

In der Shoppingmall gibt es einen Biltong-Laden. Dort gibt es getrocknetes Fleisch vom Rind, Huhn, Strauß, Kudu und Springbock. Ich suche mir ein kleines Stück Springbock aus, das dann direkt in eine Papiertüte geschnippelt wird. Vor der Tür probieren wir gleich die ersten Stücke. Lecker.

Es gibt in der Mall einen SPAR-Supermarkt und den wollen wir uns natürlich ansehen. In dem Moment fällt in der ganzen Mall der Strom aus. Bei uns wäre da Panik angesagt, im SPAR ist es zappenduster, aber hier bleiben alle ruhig, denn das passiert dauernd. Nach einer Minute geht das Licht an und weiter geht’s. Diese Ruhe – das ist echt beeindruckend. Beim Durchlaufen fällt ein Wasserstand auf. Für1,5ZAR (~0,075€) gibt es einen Liter aufbereitetes Trinkwasser. In den „Hütten“ gibt es bestimmt kein trinkbares Leitungswasser.

Am Nachmittag sitzen wir auf der Terrasse und planen den nächsten Tag, trinken Tee und schauen aufs Wasser. Surfer warten auf eine tolle Welle und Vögel stürzen sich todesmutig ins Wasser.

Zum Abendessen gibt es heute Springbock-Carpaccio. Das war das ausschlaggebende Argument heute hier zu essen. Das bekommt man ganz selten und ist einfach total lecker. Während wir essen fängt es an zu Regnen. Morgen geht es in einen Nationalpark da wäre Regen ärgerlich. Vielleicht täuschen sich alle mit der Vorhersage wie heute auch.

Karte

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