Day of the cat (s)

Ich habe gestern versucht Filmchen hochzuladen, aber das wollte nicht so richtig. Heute Mittag geht es etwas besser und deshalb habe ich den gestrigen Beitrag erweitert und auch noch die fehlende Landkarte angehängt.

Um 5 Uhr ist die Nacht hier zu Ende. Um 5:15 treffen wir uns alle im Haupthaus. Dort gibt es wenigstens Café, Tee, Saft und diese Rusks. Das sind staubtrockene Zutaten zu Riegeln gepresst. Geschmacklich eher unauffällig. Aber die gibt es immer.

Dann geht es los. Es ist nicht soo kalt und es regnet nicht! Kameras haben wir diesmal dabei. Wir fahren über die Straße, die wir gekommen sind, in ein anderes Gehege. Dort werden 6 Löwen frei gehalten. Das heißt, daß sie sich ihr Essen selbst besorgen müssen und deshalb separat untergebracht sind. Das Gehege ist etwa 10 ha groß!

Es sind mehrere „Field Guides“ unterwegs die sich über Funk verständigen. Auf der Suche nach den Löwen stoßen wir aber erstmal auf 3 Elefanten. Wir schauen eine zeitlang zu bis einer sich von den anderen trennt und genau auf uns zukommt. Ben weiß genau (hoffen wir), daß er gut gelaunt ist, denn der junge Bulle bleibt direkt vorm Jeep stehen, taxiert uns eine zeitlang und geht dann keinen Meter am Auto vorbei. Holla die Waldfee! So was erlebt man auch nicht alle Tage.

Irgendwann erhält Ben über Funk den Aufenthaltsort zweier Löwenmännchen. Er fährt fast querfeldein zu der Stelle. Tatsächlich liegen da 2 Löwen direkt auf der „Straße“ – anders hätte man sie wahrscheinlich auch nie gefunden. Hier gibt es dichten Bewuchs mit Bäumen und 2-3m hohem Gebüsch. Alles was nicht Elefant oder Giraffe ist guckt da gar nicht raus.

Die beiden Löwen lassen sich durch nichts stören. Mit Ach und Krach bewegt einer ein Augenlid. Ben meint, daß sie wohl gut gesättigt wären und jetzt bis zu 20 Stunden schlafen. Schade, aber nicht zu ändern.

Nun ist es Zeit für eine Pause. Ben hält auf einer kleinen Lichtung, klappt ein Tischchen über der Stoßstange auf und holt aus dem Heck des Jeeps eine große Tasche raus. Der Café ist nicht einfach nur angerührtes Pulver, sondern er hat eine „Drückmaschine“ für richtigen Café dabei. Natürlich gibt es auch Tee und Kakao. Hab ich die Rusks schon erwähnt? Während wir die heissen Getränke geniessen verschwindet Ben und erkundet die Gegend. Er meinte nur: „wenn ein Tier käme sollen wir in den offenen Jeep springen“. Scherzkeks, wenn man bedenkt, daß noch andere Löwen, Rhinos und weiß der Teufel was hier ihr Unwesen treiben.

Wegen des hohen Bewuchses sehen wir keine weiteren Tiere. Nur einen Hornbill und einen schönen Raubvogel. Das scheint aber kein Steckenpferd von Ben zu sein – die übersieht er gerne mal. Später zeigt sich, daß er ein Vogelfreund ist, aber die Touris mögen die Big 5.

Gegen Ende der Fahrt sehen wir nochmals 3 Elefanten mit einem schon etwas größeren Jungtier. Ein Bulle ist aber offensichtlich etwas auffällig. Er schmeisst einfach mal so einen Baum um ohne daß er ihn zum Fressen bräuchte. Ben ist er nicht ganz geheuer und wir ziehen uns ein wenig zurück, als der Bulle näher kommt. Die Elefantendame dagegen ist friedlich und läuft nahe an uns vorbei. Das Kind kommt gemächlich hinterher, bleibt vor dem Auto stehen und scheint sagen zu wollen: „Kommt nur her – meine Mama steht hinterm nächsten Busch“. Einfach schön so nahe an die Tiere zu kommen.

In der Lodge zurück, es ist kurz vor neun, werden wir mit einem heissen Tuch und einem warmen Kakao empfangen. Wir bringen nur schnell unsere Sachen ins Zimmer und gehen dann gemeinsam zum Frühstück.

Direkt hier gibt es einen kleinen Wanderweg den man gefahrlos laufen kann. Nachdem wir mehr sitzen als laufen machen wir das jetzt. Direkt zu Begin sitzen 2 Vervet Monkeys im Baum und beäugen uns. Danach gibt es leider nichts mehr zu sehen, denn wir laufen unterhalb der Baumkronen oder im Gebüsch. Der Weg ist nicht immer genau zu erkennen und Spinnen hängen grundsätzlich auf Augenhöhe. Das ist wenig spaßig. Nach etwa einer Stunde reicht es uns mit den Spinnen und wir sind an der Lodge zurück. Die Sonne ist rausgekommen, aber der Wind nimmt immer mehr zu und ist kalt. Im Zimmer klingt das wie Herbststürme bei uns.

Um 2 gibt es Lunch aus Beefspieß, Salat, Hühnchenflügel und gefülltem Blätterteig. Die meisten gönnen sich bereits den ersten, oder auch zweiten, Wein oder auch Bier.

Um 4 geht es wieder los. Ben will uns Geparden zeigen. Deswegen fahren wir in ein weiteres Gehege mit ca. 6 ha. Da Geparden nur sehr schwer zu finden fährt Ben schnellstmöglich zu der Stelle wo sie gesichtet wurden. Ohne die Hilfe Anderer und Funk würde man die 2 Männchen, die wir nun sehen, kaum gefunden haben. Sie liegen flach auf dem Boden und dösen vor sich hin. Wie die Löwen von heute morgen lassen sie sich von uns nicht stören. Wahnsinn!

So langsam wird es dunkel und wir fahren zur Lodge zurück. Kaum haben wir die Geparde verlassen sehen wir links des Weges 2 Rhinos und rechts Elefanten. Noch etwas weiter sind viele Giraffen. Wie soll man sich da auf eine Sache konzentrieren? Sowas kann man nicht beschreiben, zumindest ich nicht, sowas muss man selbst erleben.

Roadrafting

Zurück im Camp werden wir wieder mit heißen Tüchern und einem Vodka/Orange empfangen. Es ist direkt Zeit zum Abendessen, weil wir wegen der Nashörner zuviel Zeit gebraucht haben. Bei schönem Wetter hätte es BBQ gegeben, aber heute ist es weiterhin windig und frisch. Da wird das BBQ im offenen Restaurant serviert. Die Gruppe des Jeep sitzt auch beim Abendessen zusammen. 6 von 8 kennen Amarula nicht und deshalb geben wir einen aus. Getränke sind inklusive 😁, da kann man großzügig sein. Morgen um 5 ist wieder ein Gamedrive! Zum Abschluß bekommen wir noch eine Gesangs- und Tanzeinlage der Bedienungen.

Die heutige „Ausbeute“:

  • Southern Masked Weaver (Vogel)
  • Southern Boubou (Vogel)
  • Hornbrille (Vogel)
  • 2 schlafende, männliche, faule, satte Löwen
  • Mehrere Elefanten
  • 1 vorbeilaufender Duiker
  • Vervet Monkey
  • Grün-Schwarz gestreifte große Heuschrecken
  • Stabheuschrecken
  • Viele kleine Spinnen auf Augenhöhe
  • Wieder mehrere Impala, Blesbok, Gnu, Zebra, Eland, Nyala
  • 2 Geparden
  • 3 Rhinos in der Ferne und 2 ganz nah
  • unzählige Giraffen
  • Eine Familie Guineafowl
  • Eine Herde Elefanten

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