Schlammchaos, Löwen und Ngorongorokrater

In der Nacht gab es ein stundenlanges heftiges Gewitter mit Platzregen (zumindest unter dem Zeltdach klang es furchtbar). Und auch morgens fängt es erneut an. Da macht sich mein Regen/Überflutungs/Evakuierungstrauma direkt bemerkbar. Schlafen geht nur wenig.

Wir müssen die Strecke zurück bis zum Kraterrand, die gestern schon ziemlich vermatscht war. Heute morgen geht es einigermaßen. Danni, unser Fahrer, meistert das gut. Nach 35km (=1,5h) geht es hinab in der Krater. Während der ganzen Zeit, die wir unten durch den Krater fahren, regnet es ein wenig.

Wir sehen trotzdem einiges an Tieren. Hier in der Reihenfolge des Auftretens:

  • Bussard
  • Elandantilope
  • Büffel
  • Geier
  • Thomsongazelle
  • Ibis
  • Kibitz
  • Schwarzstorch
  • Hyänen
  • Gnus
  • Flamingos
  • Löwen
  • Grandgazelle
  • Schakal
  • Riesentrappe
  • Kronenkranich
  • Gelbschnabelstorch
  • Pelikan
  • Flusspferd
  • Marabu
  • Spitzmaulnashorn (weiiit weg)
  • Schwarzmanguste
    [Hoffentlich haben wir alles richtig geschrieben]

Wir sehen insgesamt 8 Löwen, teils sehr nah. Der letzte schubbert sich an unserem Ersatzrad am Heck des Autos, dann läuft er nach vorne und schlägt mit dem Schanz auf die Motorhaube. Näher geht nun wirklich nicht.

Für das Mittagessen wird uns im Krater ein warmes Buffett aufgebaut. Dieses wurde in der Stadt gekocht, in der wir gestern getankt hatten. Also locker 2h Fahrt um es hierher zu bringen. Mit Tischdecken, Tischsets und richtigen Tellern und Besteck. Es ist total verrückt.

Dann geht es wieder raus aus dem Ngorongoro mit einem tollen Blick zurück. Die Wolken haben sich gerade an den oberen Rand geschoben, Sonne gibt es aber heute nicht.

Die gestern versprochenen Fotostopps über die Hochebene müssen hart von uns erkämpft werden. Aber 2-3mal klappt es. Die Landschaft sieht aus wie aus dem Bilderbuch. Die Lebensbedingungen sind es eher nicht. Dabei gibt es viele Hütten hier. Aber die Menschen dürfen gar nichts anpflanzen, weil es ein Naturschutzgebiet ist. Alles, außer ihrem Vieh und der Milch, müssen sie in der Stadt kaufen (siehe oben 2h weg).

Auf den letzten 5km wird die Strasse noch kritischer als vorher und als heute morgen. 2 Autos bleiben im Matsch stecken, die ersten beiden hinter uns warten wir ab, ob sie durchkommen. Den anderen muss später von der Lodge aus geholfen werden. Danni kämpft und wir alle schwitzen Blut und Wasser wenn er den Jeep auf einer Seite in den Graben rutschen lässt um so vorwärts zu „schwimmen“. Manchmal kippt der Wagen so, dass ich fürchte er fällt um und wir krallen uns an den Griffen fest. Wir brauchen ewig für das Stück und sind wirklich froh als wir mit einem sowas von verdreckten Auto ankommen (und weit und breit keine Waschanlage).

Wir hoffen nur, dass es nicht noch mehr regnet und dass das morgen gut geht (da müssen wir nämlich wieder hier raus).

Landkarte

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